Ab 2020 werden am Bethesda Spital elektive und ambulante Eingriffe durchgeführt, während am USB Traumatologie, Intensiv- und Notfallmedizin konzentriert werden. Die verstärkte Zusammenarbeit der beiden Spitäler verbessert die qualitativ hochstehende, effiziente und integrierte orthopädische Versorgung für die Nordwestschweiz.
Das Bethesda Spital und das Universitätsspital Basel (USB) intensivieren ihre bestehende Zusammenarbeit in der Orthopädie. Damit streben die beiden Spitäler eine Führungsposition in der Orthopädie der Nordwestschweiz an. Ermöglicht wird dies durch eine äusserst effiziente und für die Gesundheitsversorgung attraktive organisatorische Lösung bei höchster Qualität. Der Zuzug von eingespielten und hochqualifizierten Orthopäden ermöglicht eine effizientere und qualitativ weiter verbesserte Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Beschwerden des Bewegungsapparates. Die Kooperation steht weiteren allenfalls interessierten Partnern offen.
Klare Aufgabenteilung – durchgehende Behandlungskette
Mit der Kooperation trennen die beiden Spitäler unterschiedliche Behandlungspfade: Im Bethesda Spital werden ab 2020 elektive (terminlich planbare) und ambulante Eingriffe durchgeführt, während am USB Traumatologie, Intensiv- und Notfallmedizin konzentriert werden. Die Patientinnen und Patienten profitieren einerseits von der universitären Forschung und den modernsten Operationsmethoden des USB und andererseits von der persönlichen Atmosphäre und der hohen Patientenorientierung des Bethesda Spitals.
Gleichzeitig können die Patientinnen und Patienten durchgehend behandelt werden: «Unsere beiden Spitäler realisieren eine integrierte Behandlungskette im Bereich des Bewegungsapparates – von der Notfallbehandlung zu konservativ und orthopädisch-chirurgisch bis rehabilitativ. Das ist ein wesentliches Merkmal dieser zukunftsweisenden Kooperation», betont Thomas Rudin, Direktor des Bethesda Spitals.
Synergien in Forschung und Fortbildung
«Durch die enge Zusammenarbeit stärken wir den Standort Basel über die medizinische Versorgung hinaus», ergänzt USB-Spitaldirektor Werner Kübler. «Wir erhöhen durch die Kooperation die Attraktivität für die internationale Orthopädieforschung. Gleichzeitig fokussieren wir auf Qualität in der Behandlung, den Ergebnissen (Outcomes) und auf die Indikationsqualität. Wir leisten damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Transparenz in der Qualität und wir eliminieren Fehlanreize, die auf Menge statt Qualität ausgerichtet sind.» Auch im Bereich der universitären Aus- und Weiterbildung entstehen wertvolle Synergien. Für Assistenzärzte können beispielsweise erweiterte Angebote eingeführt und der fachliche Austausch bei gemeinsamen Weiterbildungen gefördert werden. Damit fördern beide Partner ihre Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt, was beim aktuellen Fachkräftemangel einen wichtigen Wettbewerbsvorteil darstellt.
Bewährtes bleibt erhalten
Die ärztliche Gesamtleitung der Klinik für Orthopädie und Traumatologie des USB und die Leitung des Standorts am USB liegt in den Händen von Prof. Daniel Rikli, Stv. Chefarzt Traumatologie und ab 1.8.2019 Chefarzt Orthopädie & Traumatologie ad interim am USB; er wird unterstützt von seinem Stellvertreter PD Dr. Andreas Marc Müller. Ärztlicher Leiter am Standort Bethesda Spital wird PD Dr. Yves Acklin. Für fast alle Mitarbeitenden am USB und am Bethesda Spital bleiben Arbeitsort und Tätigkeiten unverändert. Nun werden die Prozesse und Abläufe so angepasst, dass die Universitäre Orthopädie am Bethesda Spital am 1. Januar 2020 ihren Betrieb aufnehmen kann.